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Darum hat sich Epic Games von Gears of War getrennt

Von Marc am 03. Mai 2016

Epic Games hat mit Gears of War seinerzeit große Erfolge auf der Xbox 360 gefeiert. Teil 1 war 2006 mehr als nur ein Überraschungserfolg und die beiden Nachfolger konnten 2008 bzw. 2011 ebenfalls bei den Spielern punkten. Doch plötzlich war die Luft anscheinend irgendwie raus und die Zukunft der Reihe stand gewissermaßen plötzlich in den Sternen. Anfang 2014 folgte dann die Überraschung: Epic Games zog sich von der Entwicklung zurück und verkaufte Microsoft die Rechte an der Marke. Daraufhin wurde dann das MS-eigene Studio The Coalition gegründet, das nun bekanntlich an Gears of War 4 arbeitet. Doch wieso hat sich Epic Games von der Franchise losgesagt? Gegenüber Polygon äußerte sich nun Epic-Chef Tim Sweeney zu dem Thema.

Seine Kernaussage überrascht erst einmal: Ein weiteres Gears of War hätte Epic Games womöglich an den Rand des Ruins getrieben. Und Grund dafür seien einfach die stetig steigenden Entwicklungskosten gewesen. Laut Sweeney war das erste Gears noch sehr rentabel. Die Entwicklung hätte damals etwa 12 Mio. US-Dollar gekostet, die generierten Umsätze lagen jedoch im Vergleich dazu bei stolzen 100 Mio. US-Dollar. Während der erwirtschaftete Gewinn bei den beiden Nachfolgern nur leicht anstieg, erhöhten sich die Entwicklungskosten von Spiel zu Spiel. Gears of War 3 war z.B. schon nahezu fünfmal so teuer wie der erste Teil.

Natürlich habe man sich daraufhin auch mit einem möglichen Gears of War 4 beschäftigt. Allerdings sei man zu dem Schluss gekommen, dass die nötigen Investitionen hierfür die Marke von 100 Mio. US-Dollar überschreiten würden. Im besten Falle hätte man also gerade so die Ausgaben wieder hereinbekommen. Und das war Epic Games laut Sweeney ein zu großes Risiko. Einzige Möglichkeit, dieses zu minimieren, wäre an dieser Stelle wohl gewesen, die installierte Hardwarebasis und somit die Zielgruppe zu vergrößern - was letzten Endes wohl die Konsolenexklusivität gekostet hätte. Und tatsächlich: Ende 2013 hatten auch wir schon einmal über ein mögliches Ende der Xbox-Exklusivität von Gears of War berichtet.

Letzteres war für Microsoft natürlich auch keine Option und so übernahm man die Rechte an Gears of War. Jetzt, wo Gears of War 4 von einem hauseigenen Studio entwickelt wird, lassen sich die Kosten wohl auch ganz anders kalkulieren. Und Epic Games? Nach dem Weggang vom damaligen Lead-Designer und späteren Game-Director Cliff Bleszinski, der nun mit seinem eigenen Studio Boss Key Productions am Arena-Shooter LawBreakers arbeitet, hängt man seinen eigene Ambitionen etwas hinterher. Unreal Tournament und der MOBA-Shooter Paragon brachten bislang nicht den gewünschten Erfolg.

Kommentare

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Tasnal

Tasnal

04.05.2016 | 20:04

Gears of War 3 war nicht ansatzweise 5 mal größer als Gears of War, nicht 5 mal schöner und auch nicht 5 mal besser. Trotzdem betrugen die Entwicklungskosten das Fünffache ? Und das, wenn man bedenkt, dass das grundlegende Design und die Spielmechanik von Teil 1 übernommen werden konnten. Steht für mich in keiner Relation zueinander ...
Marc

Marc

05.05.2016 | 12:17

Keine Ahnung, ob wir das beurteilen können... Was aber auf jeden Fall deutlich gestiegen sein dürfte, sind die Marketingausgaben.
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